Wenn Worte fehlen…

Du möchtest jemanden trösten, der in Trauer ist?
Dir fehlen die richtigen Worte?

Hier sind ein paar Tipps.

1. Verharmlose die Trauer nicht

Vermeide unbedingt Phrasen wie diese hier:
“Das geht wieder vorbei.”
“Immerhin leidet er/sie nicht mehr.”

2. Zuhören ist oft wichtiger als Reden
Trost spenden bedeutet nicht, dass wir eine Lösung präsentieren sollen – vermutlich wird das auch gar nicht erwartet oder gewünscht. Frage denjenigen, ob er sprechen möchte – und höre erstmal nur zu. Bewerte dabei nicht!

3. Den Schmerz gemeinsam aushalten.
Den Schmerz können wir nicht abnehmen, aber zeigen, dass wir da sind.
Wo Worte fehlen, hilft eine feste Umarmung. Lass Trauernde nicht alleine.
Bleib solange, wie man dich lässt.

4. Diese Worte können ein Anfang sein…
Jeder Mensch trauert anders. Und jeder braucht etwas anderes.
Diese Sätze können ein Anfang sein, um ins Gespräch zu kommen:
• “Wie geht es dir?”
• “Das ist wirklich so traurig, ich weiß nicht, was ich sagen soll.”
• “Ich möchte dir so gerne helfen, weiß aber gerade nicht wie.”
• “Ich denke oft an dich und möchte dir sagen, dass ich immer für dich da bin.”

5. Ganz konkrete Hilfe anbieten!
Sag es ruhig immer wieder: Kann ich dir etwas abnehmen?
Helfe bei konkreten Dingen, wie Behördengängen, Einkaufen, Kochen,
mit dem Hund rausgehen oder was gerade nötig ist.
Trost findet nicht nur über Worte, sondern gerade auch über Gesten statt.

4 Kommentare zu „Wenn Worte fehlen…“

    1. Petra Berghaus

      Liebe Maria, gut, dass ihr den Grabstein gemeinsam ausgewählt habt. Diese Entscheidung sollte man nicht alleine treffen, wenn man selbst noch in tiefer Trauer ist. Ich hoffe, ihr habt eine würdevolle Trauerfeier erleben und Trost finden können.

  1. Danke für den Beitrag. Ich habe meine Freundin nun auch konkret Hilfe angeboten und werde sie zum bestatter begleiten. Bei den Entscheidungen sollte man eventuell nicht alleine sein. Die Planung wird hier dann auch übernommen.

    1. Petra Berghaus

      Lieber Paul, danke für den Kommentar. Die konkrete Hilfe sagt mehr als 1000 Worte. Gerade der Weg zum Bestatter fällt vielen Menschen sehr schwer. Gut, dass Du sie nicht alleine lässt.

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